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Historische Kameras


Geheimkamera:

Geheimkameras oder auch Detektivkameras genannt bezeichnen eine Kameraform für Handkameras aus dem 19. Jahrhundert. Geheimkameras arbeiteten mit fotografischen Platten. Allerdings war trotzdem kein Stativ von Nöten. Dieser Kameratyp zeichnete sich durch seine Leichtigkeit, Kompaktheit und Unauffälligkeit aus. Diese Eigenschaften gaben der Geheimkamera auch ihren Namen, da es nun möglich war unbemerkte Momentaufnahmen zu fotografieren. Geheimkameras gab es in den unterschiedlichsten Varianten z.B. als Buchkamera, Opernglaskamera, Monokular oder als Handgriff eines Gehstocks. Die Gemeinkamera löste die Reise-, Miniatur-, Reporter- und Klappkameras ab. Abgelöst wurde die Geheimkamera von der Boxkamera. Die Geheimkamera zeigt zudem eine Verwandtschaft mit der Spionagekamera des 19. Jahrhundert auf.
 

Einsatz der Geheimkamera am 17. Juni 1953

Der 17. Juni 1953 war ein rabenschwarzer Tag in der Geschichte der noch jungen Deutschen Demokratischen Republik. Es war die erst große Erschütterung des Staates, als ein Streik, der Bauarbeiter der Stalinallee, zu einem landesweiten Aufstand heranwächst. „Wir wollen freie Menschen seien“ fordern hunderttausende auf den Straßen der DDR. Die DDR-Führung ist hilflos uns lässt den Aufstand schließlich von sowjetischen Truppen niederschlagen. Auch Richard Perlie war dabei. Er fotografierte mit einer Robot II den Volksaufstand.  Um dies unbemerkt tun zu können versteckte er seine Kamera in einem extra dafür aufgehölten Buch (Buchkamera). Seine Bilder gingen schon damals um die ganze Welt. Seine Identität gab er, aus Angst vor der Staatssicherheit, allerdings erst 10 Jahre nach der Wiedervereinigung bekannt.
 

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Lochkamera:

Die Lochkamera ist das einfachste Gerät, um eine optische Abbildung zu erhalten, da keine Optische Linse notwendig ist. Sie benötigt lediglich einen Lichtdichten Hohlkörper mit einem Loch, welches meistens mit einer Stecknadel gestochen wurde. Durch eine Punktspiegelung erscheint dieses reelle Bild auf der gegenüberliegenden Seite des Lochs. Mittels lichtempfindlichen Materials (Fotopapier oder Film) kann das Bild festgehalten werden.

 

Funktionsweise der Lochkamera

Durch die Lochblende (durch das Loch) werden bis auf ein kleines Bündel alle Lichtstrahlen ausgeblendet. Da es keine weitere Linse gibt die das Licht bündelt bestimmt der Durchmesser der Lochblende die Schärfe und die Helligkeit des Bilds. Dabei gilt: Je kleiner das Loch ist umso schärfer ist das Bild. Leider ist die Schärfentiefe selten nutzbar, da sie unmittelbar hinter der Lochblende beginnt (dies braucht man selten). Außerdem ist das Bild nirgends richtig scharf.   

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Pressekamera:

Unter Pressekameras versteht man Kameras mit Rollfilmformat. Der Name kommt von ihrer Verwendung. Sie fand vorwiegend bei Pressemitarbeitern, Zeitschriftenreportern und Gerichtsberichterstattern Gebrauch. Entwickelt wurden Pressekameras zu Beginn des 20. Jahrhundert. Sie waren bis 1980 im Einsatz.  

 

Geschichte

Die Verbreitung der Fotografie während des 20. Jahrhundert wuchs stetig. Folglich stieg auch der Bedarf an Fotos für Zeitungen und Zeitschriften. Für die Zeitschriften benötigte man ein Großfilmformat, was ein Problem darstellte. Zwar gab es schon Großformatkameras, aber die waren ihren Ansprüchen nicht gewachsen. Die neu entwickelte Pressekamera erfüllte alle Ansprüche. Sie lieferte ein Großfilmformat und war zudem viel leichter, kompakter und robuster als Großformatkameras. 


 

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